März 2020 - vielleicht geht es Ihnen wie mir, dass sie noch ganz genau wissen was Sie gerade getan haben oder wo Sie waren, als es los ging mit dieser Pandemie. Als wir noch nicht wussten, was da alles auf uns zukommt und eine Pandemie uns allenfalls in Form von Filmen wie "Contagion" einen spannenden Fernsehabend beschert hat. Was anfangs mit einer gewissen Spannung und Neugier aber auch Unsicherheit begann, hat sich inzwischen zu einer waschechten Belastungsprobe für unsere Gesundheit, unsere Nerven und unser Zusammenleben entwickelt. Auch in den Medien sickert immer mehr durch, dass sich viele Experten zunehmend Gedanken über die Auswirkungen der Pandemie und der damit einhergehenden Maßnahmen auf unsere Psyche machen.
In Psychotherapeutenkreisen stand das Thema Corona plötzlich auch ganz oben auf der Liste. Wie reagiert man auf etwas von dem die ganze Welt und somit auch man selbst betroffen ist. Wie vermittelt man Sicherheit, wo man noch gar nicht so sicher ist, was da passiert?
Psychotherapeuten und deren Patienten stellten sich auf die Situation ein, indem mit Mund-Nasen Bedeckung und stetiger Raumdurchlüftung gearbeitet wurde. Genau wie beim Homeschooling waren wir auch in den Praxen mehr oder weniger angehalten die Digitalisierung voran zu bringen und zunehmend Video-Therapiesitzungen anzubieten. Und siehe da, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Viele Patienten nahmen das digitale Angebot dankend an, erkennen inzwischen auch die Vorteile darin.
Gewissermaßen stellt sich immer wieder heraus – der Mensch ist ein Gewohnheitstier und es ist ihm möglich sich an neue Situationen zu gewöhnen und anzupassen. Und das ist gut, denn nichts ist so sicher, wie dass sich alles stetig im Wandel befindet und nichts bleibt, wie es einmal war. Ich will nicht sagen, dass wir uns an das Leben mit der Pandemie gewöhnen sollen, im Sinne von "einfach hinnehmen" oder resignieren, aber in Zeiten einer unveränderlichen Realität hilft es an die eigene Widerstandsfähigkeit zu glauben, vorhandene Ressourcen zu aktivieren oder neue auszubilden.
In der Psychotherapie gehen wir gemeinsam auf die Suche, um diese Kompetenzen (wieder-)zuentdecken und zu stärken, wenn gerade alles „einfach zu viel“ erscheint, Unsicherheiten sich zu belastenden Ängsten entwickeln oder man sich aus der Bahn geworfen fühlt, weil der Alltag plötzlich so ganz anders geworden ist.
Scheuen Sie sich nicht, in diesen schwierigen Zeiten Hilfe in Anspruch zu nehmen und mich zu kontaktieren. Ich bin gerne für Sie da.
Aktuelle Hygienemaßnahmen in der Praxis:
Die Praxis sollte bei akuten Erkältungssymptomen oder vorausgehendem Kontakt mit einer an Covid-19 erkrankten Person nicht betreten werden - bitte melden Sie sich telefonisch oder per E-Mail
In der gesamten Praxis sowie in den Therapiesitzungen besteht aktuell keine Maskenpflicht mehr
Auf das Händeschütteln wird verzichtet
Zur Händedesinfektion stehen die Waschräume sowie Desinfektionsspender zur Verfügung
Die Therapie erfolgt mit ausreichendem Abstand (mind. 1,5 m) und die Räume werden regelmäßig gelüftet
Nach Absprache können auch Videositzungen angeboten werden
Wenn eine akute psychische Krise oder ein psychischer Notfall sofortige Hilfe erforderlich macht, können folgende Anlaufstellen weiterhelfen:
Der ärztliche Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigungen ist außerhalb der üblichen Praxissprechzeiten (z. B. nachts, an Wochenenden und an Feiertagen) bundesweit erreichbar über die Rufnummer 116117. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.kbv.de/html/aerztlicher_bereitschaftsdienst.php.
Als Sofortmaßnahme kann gegebenenfalls eine Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie aufgesucht werden. Adressen sind dem ärztlichen Bereitschaftsdienst (116117) bekannt.
Die Telefonberatung der BZgA steht Ihnen kostenlos und anonym unter 08002322783 zur Verfügung.
Die TelefonSeelsorge ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr erreichbar unter folgenden Rufnummern: 0800 111 0 111, 0800 111 0 222 oder 116123. Darüber hinaus steht ein Beratungsangebot per Mail oder Chat zur Verfügung; Webseite: www.telefonseelsorge.de
Das Info-Telefon Depression steht kostenfrei unter der Rufnummer 0800 33 44 533 zur Verfügung; Sprechzeiten: Mo, Di, Do – 13.00 bis 17.00 Uhr; Mi und Fr – 08.30 bis 12.30 Uhr, Webseite: www.deutsche-depressionshilfe.de.
Beim „SeeleFon für Flüchtlinge“ in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Arabisch können sich Geflüchtete - oder ihre Angehörigen - melden, wenn es um konkrete Möglichkeiten der gesundheitlichen psychologischen Versorgung in Deutschland geht - kultursensibel und möglichst in der Sprache der Betroffenen. Erreichbar montags, dienstags und mittwochs jeweils von 10:00 bis 12:00 Uhr sowie von 14:00 bis 15:00 Uhr, Tel.: 0228 71002425, Webseite: www.bapk.de/angebote/seelefon.
Im Fall einer akuten, potentiell sogar lebensbedrohlichen Notlage, beispielsweise bei akuter Suizidgefahr, sollte die Notrufnummer 112 für Feuerwehr und Rettungsdienst gewählt werden. Die 112 sollte auch angerufen werden, wenn die Situation unklar ist, aber lebensbedrohlich sein könnte.
(Quelle: Bundesministerium für Gesundheit, www.zusammengegencorona.de)
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